Grafiktablets kennen wir seit zirka 40 Jahren im Bereich der Datenerfassung. In den Anfangszeiten waren es grosse Tische auf denen mit einer verkabelten Fadenkreuzlupe mechanisch die Punkte auf einem Plan erfasst wurden. In den späteren Jahren wurden die Geräte kleiner und auch preislich für den kleinen Geldbeutel erschwinglich.
Bei den Tablets kommen verschiedene Techniken zur Anwendung. Für die Positionsbestimmung werden neben Ultraschall auch induktive, magneto-mechanische oder positiometrische Verfahrens verwendet. Das heute am meisten verwendete ist das Induktive. Es weist eine hohe Genauigkeit auf. Bei diesem Verfahren besteht das Grafiktablet aus vielen sehr dünnen Drähten, die in vertikaler und horizontaler Richtung gespannt sind. Durch diese Drähte werden nacheinander Impulse gesendet. Treffen die Impulse auf das Fadenkreuz oder die Stiftspitze, gibt dieses ein Signal an den Computer, der daraus die Position errechnet. Die neueste Generation der Erfassungsgeräte ist meist schnur- und batterielos. Es gibt Stiftausführungen, die über 1’000 Druckstufen unterscheiden und den Neigungswinkel des Stiftes erfassen. Die Empfindlichkeit von hochwertigen Tablets liegt bei mehr als 5’000 dpi.
Für die Bildbearbeitung zu Hause kennen wir kleine Geräte im Format von ca. 10 mal 7 cm ausgestattet mit einem Stift. Auch diese kleinen Geräte sind drucksensiv. Mit dieser Technik errechnet die Software die breite des Striches, die Grösse des Punktes oder gar den Winkel der Auflage.
Für einen Illustrator oder Zeicher am Computer ist dieses Werkzeug nicht mehr aus dem Arbeitsalltag wegzudenken. Heutige Bildbearbeitung und Retusche wird vielfach mit einem Grafiktablet ausgeführt.
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